Tennis: Die häufigsten Verletzungen und wie man sie effektiv vorbeugt

Tipps und Tricks Veröffentlicht am 23/07/2025

Tennis ist ein anspruchsvoller Sport, der Explosivität, schnelle Bewegungen, wiederholte Schläge und komplexe Bewegungsabläufe vereint. Diese Intensität, so sehr sie Freude und körperliche Vorteile bringt, birgt auch das Risiko von Verletzungen für Spieler. Ob Sie ein begeisterter Wettkämpfer oder ein Gelegenheitsspieler sind, ist es unerlässlich, die häufigsten Verletzungen zu verstehen und vor allem zu wissen, wie man sie verhindert, um dauerhaft und schmerzfrei auf dem Platz zu bleiben.


Verletzungen der oberen Extremitäten: Schulter und Ellbogen

Diese Bereiche werden durch Aufschlag-, Schmetterball- und Vorhandbewegungen besonders beansprucht, was zu häufigen Verletzungen führt.

Der "Tennisarm" (Laterale Epicondylitis):

  • Was ist das? Eine Entzündung der Strecksehnen des Unterarms, die an der Außenseite des Ellbogens ansetzen. Verursacht durch wiederholte Schläge (insbesondere einen schlecht ausgeführten oder kompensierten einhändigen Rückhand) und einen zu festen Griff des Schlägers.

  • Vorbeugung: Verbesserung der Technik (flüssige Rückhand), Stärkung der Unterarmmuskulatur, Verwendung eines geeigneten Griffs und eines Schlägers mit guter Vibrationsdämpfung. Spezifische Arm-Aufwärmübungen und regelmäßiges Dehnen sind entscheidend.

Schultersehnenentzündungen (Rotatorenmanschette):

  • Was ist das? Entzündung der Sehnen, die die Schulter stabilisieren, oft verursacht durch wiederholte Überkopf-Aufschlag- und Schmetterbewegungen.

  • Vorbeugung: Stärkung der Rotatorenmanschettenmuskulatur und der Schulterblattmuskulatur (um das Schulterblatt herum), Verbesserung der Aufschlagtechnik (Ballwurf, Koordination) und gezielte Dehnübungen für die Schulter vor und nach dem Spiel.


Rücken und Knie: die Säulen der Bewegung

Diese Gelenke und die Wirbelsäule sind starken Belastungen ausgesetzt, die durch schnelle Drehungen, Beugungen und Streckungen sowie plötzliche Stopps und Starts entstehen.

Lendenwirbelschmerzen (Unterer Rücken):

  • Was ist das? Häufig im Tennis aufgrund von Rumpfrotationen (Aufschlag, Vorhand, Rückhand) und übermäßigen Hohlkreuzbewegungen.

  • Vorbeugung: Stärkung der Bauchmuskulatur und der Rückenmuskeln (des "Cores"), Verbesserung der Beweglichkeit der Hüften und Oberschenkelrückseite sowie Anwendung einer Schlagtechnik, die die Belastung der Wirbelsäule reduziert. Ein gutes Aufwärmen der Hüften und des Rumpfes ist unerlässlich.

Patellasehnenentzündung ("Springerknie"):

  • Was ist das? Entzündung der Sehne, die die Kniescheibe mit dem Schienbein verbindet, oft verursacht durch wiederholte Sprünge, plötzliche Stopps und Landungen.

  • Vorbeugung: Stärkung der Quadrizeps- und Oberschenkelrückseite, Training der Plyometrie (kontrollierte Sprungübungen) und die Verwendung von Schuhen mit guter Dämpfung. Regelmäßiges Dehnen des Quadrizeps ist ebenfalls wichtig.


Untere Extremitäten: Waden, Knöchel und Füße

Explosive Bewegungen und ständige Richtungswechsel belasten den Unterkörper stark.

Muskelzerrungen (Waden, Oberschenkelrückseite):

  • Was ist das? Dehnungen oder Risse der Muskeln, die durch intensive Starts oder Sprints ohne ausreichendes Aufwärmen oder durch Ermüdung entstehen.

  • Vorbeugung: Ein dynamisches und progressives Aufwärmen der unteren Extremitäten, regelmäßiges Dehnen, gute Hydratation und den Körper nicht bis zur Erschöpfung treiben.

Knöchelverstauchungen:

  • Was ist das? Sehr häufig, treten sie bei falscher Fußstellung, unsicherer Landung oder plötzlichem Richtungswechsel auf.

  • Vorbeugung: Stärkung der Knöchelstabilität (Propriozeption mit Übungen auf instabilen Oberflächen), Tragen von geeigneten Tennisschuhen mit gutem Seitenhalt und gegebenenfalls erneutes Tapen des Knöchels nach einer Verstauchung.

Plantarfasziitis (Schmerzen an Ferse/Fußsohle):

  • Was ist das? Entzündung der Plantarfaszie, oft verursacht durch wiederholte Stöße, ungeeignetes Schuhwerk oder mangelnde Unterstützung.

  • Vorbeugung: Verwendung von Schuhen mit guter Dämpfung und Fußgewölbeunterstützung, spezifische Dehnübungen für die Plantarfaszie und die Wade und Vermeidung einer zu schnellen Erhöhung der Intensität oder Dauer des Spiels.


Allgemeine Prävention: Die Schlüssel zum sicheren Spielen

Neben den spezifischen Aspekten sind universelle Prinzipien unerlässlich, um alle Tennisverletzungen zu verhindern.

  • Umfassendes Aufwärmen: Beginnen Sie immer mit 10-15 Minuten dynamischem Aufwärmen (leichtes Joggen, Gelenkrotationen, tennisspezifische Bewegungen), um Muskeln und Gelenke vorzubereiten.

  • Aktive Erholung und Dehnen: Nach dem Spiel helfen einige Minuten sanfter statischer Dehnübungen bei der Muskelregeneration und der Geschmeidigkeit.

  • Hydratation und Ernährung: Trinken Sie ausreichend Wasser vor, während und nach dem Spiel und ernähren Sie sich ausgewogen, um die notwendige Energie zu liefern und die Regeneration zu fördern.

  • Passende Ausrüstung: Verwenden Sie spezielle Tennisschuhe, einen Schläger, der zu Ihrem Niveau und Stil passt, und Saiten in gutem Zustand.

  • Korrekte Technik: Eine gute Technik begrenzt übermäßige Belastungen der Gelenke und Muskeln. Zögern Sie nicht, Unterricht zu nehmen, um schlechte Bewegungen zu korrigieren.

  • Auf den Körper hören: Ignorieren Sie keine anhaltenden Schmerzen. Suchen Sie bei Beschwerden oder Schmerzen einen Arzt oder Physiotherapeuten auf, um eine frühzeitige Diagnose und eine passende Behandlung zu erhalten.

  • Progressivität: Steigern Sie Intensität, Dauer oder Häufigkeit des Spiels schrittweise, damit sich der Körper anpassen kann.


Fazit: Tennis spielen, ein dauerhaftes und schmerzfreies Vergnügen

Verletzungen gehören zum Sport, aber im Tennis können die meisten davon durch einen proaktiven Ansatz vermieden werden. Indem Sie eine rigorose Aufwärm- und Erholungsroutine einhalten, geeignete Ausrüstung wählen, Ihre Technik perfektionieren und auf Ihren Körper hören, erhöhen Sie Ihre Chancen, den Spaß am Spiel auf dem Platz Jahr für Jahr in vollen Zügen und sicher zu genießen.

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